Die Stimmung war gut als der Chor die Jahreshauptversammlung eröffnete. Auch Bürgermeister Dr. Daniel Faßhauer unterstrich in seiner Eröffnungsrede die gute Zusammenarbeit der Gemeinde mit dem TSV Dörnberg. Er lobte die Vielfalt an Sparten, als auch das Engagement seiner Ehrenamtlichen, die trotz großer Herausforderungen den Verein auf gesunde Füße gestellt haben. Dies konnte Nadine Krekel in ihrem Rechenschaftsbericht bestätigen. Die 22 Übungsleiter und Assistenten sowie der Chorleiter, haben im letzten Jahr 1.713 Übungsstunden geleistet. Die meisten von ihnen verfügen über eine entsprechende Übungs- oder Trainerlizenz. Elena Müller unterstrich dies mit Zahlen, die eine deutliche Sprachen sprechen, denn im letzten Jahr hat der Verein 145 Neuzugänge bei den Mitgliedern verbuchen können, so dass der Verein zum 31.12.23 insgesamt 789 Mitglieder hatte. Inzwischen zählt der TSV über 800 Mitglieder.

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Den allgemein guten Zahlen seiner Vorredner konnte sich Winfried Tripp jedoch nicht anschließen. Auch wenn sich das Vereinsvermögen nach wie vor solide zeigt, so musste der erste Kassierer nun schon zum zweiten Mal in Folge eine negative Entwicklung der Vereinsbilanz vorlegen. Zu den allgemein gestiegenen Verbandskosten gesellen sich Mehrkosten der Aufwandsentschädigungen für Übungsleiter und die Beschaffung von Vereinskleidung.

Aufbauend auf dem Bericht des Kassierers reichte der Vorstand zwei Anträge zur Konsolidierung der Vereinsbilanz ein. Nach der Klärung diverser Rückfragen wurden den Anträgen zur Anpassung des Mitgliedsbeitrags und die Erstellung einer Gebührenordnung für kostenintensive Sparten mehrheitlich zugestimmt.

Die nächste Hürde erwartete die Mitgliederversammlung bei den Wahlen.

Bereits vor zwei Jahren kündigte die erste Vorsitzende Nadine Krekel an, nach sieben erfolgreichen Jahren, ihr Amt bei der nächsten Wahl abgeben zu wollen. Auch Winfried Tripp wollte sich nach 14 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand zurückziehen und das Amt des ersten Kassierers an eine jüngere Generation übergeben. Trotz vieler Gespräche wurde im Vorfeld niemand unter den 800 Vereinsmitglieder für die Ehrenämter gefunden.

„Schon vor Corona nahm der Trend zu, dass sich immer wenigere Menschen für ein Ehrenamt zur Verfügung stellen wollen. Das merken wir nicht nur bei der Vorstandsarbeit, sondern auch bei den Übungsleitern. Viele von uns haben im Verein schon zwei bis drei ehrenamtliche Posten aus Mangel an Freiwilligen“ so Nadine Krekel. „Die Gründe dafür liegen meist in Änderungen der Lebensumstände oder der Sorge den Aufgaben nicht gerecht zu werden. Dabei ist eine breite Verteilung der Ehrenämter doch genau der Weg diesem entgegenzuwirken. Im Vorstand und erweiterten Vorstand konnten wir bisher immer demokratisch, gemeinsam Lösungen und Unterstützung finden. Ich wünsche mir, dass der Verein auch in Zukunft auf eine gesunde Basis bauen kann.“

Lediglich 56 stimmberechtigte Mitglieder waren gekommen, um von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Im ersten Wahldurchgang fand sich niemand für den Posten der ersten Vorsitzenden und auch nicht für den ersten Kassierer. Dies waren allerdings nicht die Einzigen Ehrenämter, welche neu zu besetzen waren. Der Vergnügungsausschuss wird weiterhin von Sebastian Kreis geleitet. Stephan Schwarz (Pressewart) und Michael Koch (Webmaster) erklärten sich ebenfalls bereit ihre Ämter weiterzuführen. Im Ehrenrat konnte mit Elisabeth Feldmann, Katharina Grike und Christiane Witte, drei offene Positionen neu besetzt werden. Als zweite Kassenprüferin erklärte sich Natalie Kumpies bereit.

Im Anschluss an eine kurze Pause präsentierte dann Marie-Louise Tripp eine Kandidatin für den Posten des ersten Kassierers. Unter dem Applaus der Mitglieder wurde Veronika Decker zur neuen ersten Kassiererin gewählt.

Offen bleibt das Amt der ersten Vorsitzenden. Wie Wahlleiter Hermann Schmider erklärte, treten nun folgende Regularien in Kraft. Nadine Krekel wird ihr Amt kommissarisch weiter ausüben, bis ihr Posten neu besetzt werden kann. Hierzu muss innerhalb von sechs Monaten eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden. Findet sich bis dahin kein Vorsitzender erlischt die Tätigkeit von Nadine Krekel. Der Verein muss dies dem Amtsgericht melden, die dann ihrerseits einen Notvorstand benennen werden. Findet sich weiterhin keine Lösung so wird der Verein, sein Inventar und die finanziellen Mittel aufgelöst.

Neben der Fülle an schwierigen, aber notwendigen Entscheidung gab es aber auch Grund zur Freude. So konnte Nadine Krekel, verdienten Mitgliedern eine besondere Ehrung zukommen lassen. Hier wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft Monika Bachmann, Otto Boess und Falk Polzer geehrt. Zusätzlich verabschiedete Nadine Krekel Christa Hellmann, Sieglinde Krug und Petra Gebhardt aus dem Ehrenrat.

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(Bild von links: Martin Feldmann, Monika Bachmann und Otto Boess)

Mit dem Titel Ehrenmitglied wurde für langjähriges Engagement auf Sparten und Vereinsebene, Martin Feldmann ausgezeichnet. Er war und ist bis heute mit seinem Einsatz für den Verein ein Vorbild. Sein Verständnis für die Bedürfnisse der Mitglieder hat den TSV nachhaltig geprägt.

Ähnlich bewegte Nadine die Verabschiedung von Winfried Tripp aus dem aktiven Vorstand. Winfried wird dem Verein vorerst als Beisitzer Finanz erhalten bleiben.

Abschließend hielt Stephan Schwarz eine Laudatio auf die gute Zusammenarbeit mit Nadine Krekel und lobte darin ihren Mut den Verein mit ihren frischen Ideen bereichert zu haben. 

Nadine Krekel bedanke sich im Anschluss an die Spartenberichte bei allen Mitgliedern und der zahlreichen Unterstützung der Ehrenamtlichen. 

Ein neuer Termin für eine außerordentliche Mitgliederversammlung wird nach Rücksprache im Vorstand und erweitertem Vorstand eingeplant.


 

Pünktlich zur närrischen Zeit ließen es sich die Übungsgruppen des TSV Dörnberg nicht nehmen während ihrer Übungsstunden den närrischen Treiben Raum zu geben. Mit kreativen Kostümen und dazu passenden Übungen wurde das Ende der fünften Jahreszeit eingeläutet.

So fanden sich bei der aktiv Älter werden Gruppe wie auch in der Sparte Fitnessmix einige Mäuse, Hexen und fisch frisierte Herren die gemeinsam unter dem Motto TSV – Helau ein paar abwechslungsreiche Übungsstunden genießen konnten.

Auch die Volleyballer verzichteten am Rosenmontag nicht auf entsprechend ausgefallene Trainingsbekleidung. Sie zeigten, dass auch Feen und Eishockey Spielerinnen durchaus in der Lage sind voll kostümiert Bälle über das Netz zu schmettern.

Den Abschluss bildeten am Aschermittwoch die Eltern-Kind und Kinderturngruppen bei dem so mancher Superheld seine Kräfte zum Kampf über die Schwerkraft einsetzte. Prinzessinnen mit akrobatischen Einlagen ihre Eleganz zeigten und alle beim gemeinsamen Singen dem Spaß freien Lauf lassen konnten.